THEATER

Katharsis im Grenzland – Verortungen eines kritischen Potenzials

Seit der Uraufführung von Peter Wagners „Grenzgänger – Das langsame Sterben des Hörspielautors Jan Rys aus Unterrabnitz im Burgenland“ hat sich das Offene Haus Oberwart einen Namen als Stätte der Uraufführung burgenländischer Autor*innen gemacht. Themen, denen die brisante Verankerung in unserem Grenzland nachgesagt werden kann, greifen durch ihre theatralische Umsetzung im Offenen Haus Oberwart immer wieder in den öffentlichen Diskurs ein.

Im Laufe der Jahre haben Autoren wie Clemens Berger, Katharina Tiwald, Gerhard Altmann, Reinhold Stumpf, Petra Piuk, Angelika Messer, Siegmund Kleinl, March Höld, Stefan Horvath, Konstantin Milena Vlasich, Petra Ganglbauer, Sophie Reyer, Peter Wagner u.a. mit ihren im OHO uraufgeführten Stücken einen wesentlichen Beitrag zur öffentlichen Diskussion über Themen wie Arisierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, Dorfkultur und Kirche beigetragen.

„Das Offene Haus Oberwart ... kann als eine kulturpolitische Institution aufgefasst werden, welche sich dem programmatischen Etablieren einer alternativen Theaterkultur verschreibt“, schreibt Raffaela Kappel in ihrer im Dr. Müller-Verlag erschienen Diplomarbeit „Anderswo ist überall. Strategien der Verortung im Theater Peter Wagners.“

2014 ist schließlich die THEATERINITIATIVE BURGENLAND aus der bis dahin geleisteten Pionierarbeit im Sinne eines Uraufführungstheaters hervorgegangen. Sie setzt dieses nahtlos fort, wenn auch nun als eigenständiger Kreativkörper mit gesonderter finanzieller Gebarung. Derzeit sind Strategien in Entwicklung, die eine Erweiterung des Konzeptes hin zu einem LANDESTHEATER DER AUTOR*INNEN bzw. LANDESTHEATER DER URAUFFÜHRUNG vorsehen.

Oho-Shop

Diese Publikationen sind aktuell erhältlich: