Daphnes Garten

Oper

Vorstellungen im OHO

Premiere * Freitag, 03. November 2023 * 19:30 Uhr

Samstag, 04. November 2023 * 19:30 Uhr

Sonntag, 05. November 2023 * 11:00 Uhr

Donnerstag, 09. November 2023 * 19:30 Uhr

Freitag, 10. November 2023 * 19:30 Uhr

Sonntag, 12. November 2023 * 11:00 Uhr

Eintritt Premiere: VVK € 27,–  / AK € 30,– (*ermäßigt VVK € 25,–  / AK € 27,–)
Eintritt weitere Vorstellungen: VVK € 22,–  / AK € 25,– (*ermäßigt VVK € 20,–  / AK € 23,–)

Tickets über oetickt

 

Ein Opernprojekt der Theaterinitiative Burgenland mit dem klagenfurter ensemble und dem OHO.

 

Vorstellungen im klagenfurter ensemble:
Premiere * 29.11.2023 * 18:00 Uhr
weitere Vorstellungen * 1., 2., 6., 7., 8. und 9.12. * 18:00 Uhr

weiter Infos und Ticketverkauf für das klagenfurter ensemble:
www.klagenfurterensemble.at

Am 16. Oktober 2017 wird die maltesische Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia mit einer Autobombe ermordet. DCG, wie sie in maltesischen Medien oft bezeichnet wurde und wird, publizierte unter anderem eigene Recherchen zu den „Panama Papers“, dem massiven Leak, der 2016 ein weltweites Netzwerk an Offshore-Firmen offenbarte.
„Daphnes Garten“ behandelt am Beispiel einer mutigen Journalistin, die ihren Einsatz für die Wahrheit mit dem Leben bezahlte, ein Phänomen, das gerade in unseren Tagen höchste Aufmerksamkeit auf sich zieht, weltweit in vielen Ländern, so auch in Österreich: Korruption.

Wir treffen Daphne an in ihrem Garten, ihrem Refugium. Wir werden am Ende wieder in einen Garten entlassen, einen Garten, in dem die Ermordeten, die wegen ihrer Texte sterben mussten, zwischen den Pflanzen sitzen. Von Anfang an ist klar, was passieren wird: dies ist auch ein Stück über den Mord an Daphne Caruana Galizia. Und wir werden zwischen den Szenen immer wieder einen Blick auf einen der Mörder werfen, George Degiorgio, der in seinem Boot sitzt und auf den Anruf seines Bruders wartet, jenen Anruf, der ihm signalisiert: jetzt sitzt sie im Auto, jetzt muss die SMS geschickt werden, die die Bombe zündet.
Daphne war der lebende Kummerkasten, das Sprachrohr, Leute schickten ihr Unmengen von Informationen. Das heißt: Es existiert tatsächlich ein Chor, der Daphne ihre Informationen zugetragen hat, eine Kakophonie aus einzelnen Stimmen, dem Läuten verschiedener Telefone, dem Wispern, der Empörung.
Der Chor gibt also den organischen Hintergrund, vor dem sich die Handlung entfaltet, und entspricht in seiner Herkunft aus der Tiefe der europäischen Theatersprache der Archaik dieses vendettahaften Mordes.
Der Chor ist abwechselnd Meer, Garten, Mauer, aber auch die Reihe von Politikern, Juristen, Geschäftsleuten, Menschen mit Geld, das auf Wäsche wartet.
Am Schluss zündet Bruder 1, wartend auf dem Boot, per SMS die Bombe unter dem Autositz einer investigativen Journalisten, einer höchst bemerkenswerten Frau - die nur einen Fehler machte: sich mit der Macht anzulegen.

Ohne Kunst und Kultur wird's still!
#kunstistsystemrelevant