Ohne Kunst und Kultur wird's still!
#kunstistsystemrelevant
Warum wir die Welt so nicht retten werden
DIE ÄFFIN beschäftigt sich damit, warum es uns Menschen so schwerfällt, mit der Klimakrise zurechtzukommen. Welche Kräfte, welche Motive hindern uns daran, endlich aktiv zu werden und sich dieser Bedrohung zu stellen? Hat es möglicherweise damit zu tun, dass wir Heldengeschichten und Narrative verwenden, die für die Überwindung dieser Krise einfach nicht taugen?
DIE ÄFFIN fragt sich und ihr Publikum: Stehst du jeden Tag auf? In der Erwartung, dass ein Abenteuer auf dich wartet? Und glaubst du, dass es auffällt, wenn du liegen bleibst? Was genau an dem Tag passieren wird, kannst du aber nicht wissen. Das musst du herausfinden. Du musst in eine ungewisse Zukunft aufbrechen.
Und was tun wir, solange wir noch im Bett liegen? Da erzählen wir einander und uns selbst, was die wahrscheinlichste und was die wünschenswerte Zukunft ist. Und wie aus der wünschenswerten die wahrscheinlichste wird. Und dann stehen wir auf und verhalten uns in der Gegenwart danach. Oder wir versuchen es zumindest.
DIE ÄFFIN fragt sich und ihr menschliches Alter Ego: Warum ist dann die wahrscheinliche Zukunft der Untergang des Planeten? Warum kommen wir nicht ins Tun? Das kann doch nicht wahr sein. Wir sind doch erzählende Wesen. Wir organisieren uns mittels großer und kleiner Erzählungen, damit wir die vor uns liegenden Aufgaben lösen. Wir stellen uns was vor, verbalisieren es und bewegen uns dann in diese Richtung. Wir bestehen Prüfungen, Abenteuer, Krankheiten und politische Krisen oder auch nur einen einfachen Einkauf. So funktionieren wir, die Spezies, die erzählt.
Inspiriert von Friedeman Karig und Samira El Ouassils Buch „Erzählende Affen“ fragt sich das Theater im Bahnhof, wie das Erzählen funktioniert und warum es nicht gelingt, eine Erzählung zu finden, die uns hilft, die Klimakrise zu lösen.